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Mieten, Wohnungspolitik
Wohnungspolitik – wenn wir darüber sprechen, reden wir oft über Mieten, Bauen, Wohnraum schaffen. Das ist wichtig. Doch für uns endet gute Wohnungspolitik nicht an der Haustür.
Ich komme aus Leverkusen. Andere sagen aus dem Kölner Speckgürtel. Normalerweise, widerspreche ich dann vehement. Wir sind natürlich kein Vorort von Köln, sondern eine Großstadt in der Kölner Nachbarschaft. Und was die Chemie angeht: Da haben wir Weltrang. Auch wenn unsere Chemieindustrie nach der Explosion der Sondermüllverbrennungsanlage aktuell viel zu erklären hat.
Nordrhein-Westfalen steht in der Tat vor großen wohnungspolitischen Herausforderungen. Prognosen zufolge steigt in NRW die Zahl der über 65-Jährigen von 3,64 Millionen im Jahr 2009 auf 4,72 Millionen im Jahr 2030 – ein Zuwachs um 29 Prozent. Schon heute leben in NRW 2,6 Millionen Menschen mit Behinderung. Gerade ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen benötigen barrierefreie Wohnungen, um möglichst selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden leben zu können und um bei körperlichen oder kognitiven Einschränkungen eine stationäre Pflege zu vermeiden. Derzeit verfügen laut Teilhabebericht des Landes NRW 82 Prozent der Menschen mit Beeinträchtigungen in Privathaus¬halten nicht über barrierefreien Wohnraum.
Mitpreise schießen immer weiter in die Höhe. Mit einem Aktionsplan wollen wir das endlich in den Griff bekommen. Bei einem Aktionstag am Düsseldorfer Rheinufer haben wir vorgestellt, was jetzt zu tun ist.
Die Wahlperiode des Landtages ist in die Schlusskurve eingebogen. Deutlich erkennbar, dass die Regierung Laschet in der Wohnungspolitik das Ziel meilenweit verfehlt.