Unaufhaltsamer Fachkräftemangel? SPD-Fraktion will Gesamtstrategie

5 Workshops, ein Thema – so hat sich das #TeamRespekt der SPD-Fraktion einer großen Zukunftsfrage gewidmet: „Wie verändert der Fachkräftemangel die Arbeitswelt?“ Immer mehr Branchen sind betroffen, die Herausforderung ist lange bekannt, doch es fehlt in NRW eine Gesamtstrategie, um die Aufgaben zu bewältigen. Um Konzepte zu entwickeln, hat das #TeamRespekt Fachleute eingeladen. In fünf Gruppen haben sie verschiedene Teilbereiche des Themas diskutiert. Zum #TeamRespekt gehören unter anderem die Arbeits- und Sozialpolitiker:innen der Fraktion, die den Fachkräftemangel tagtäglich umfassend in den Blick nehmen.

Die Gruppe um Lena Teschlade, sozialpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, debattiert die Frage: „Wie viel Arbeit brauchen wir in Zukunft noch?“. Auf dem großen Videowürfel im Sitzungssaal schreiben die Workshop-Teilnehmer:innen immer neue Impulse nieder. Gerade kommt das Schlaglicht „Arbeitnehmer:innen im Transformationsprozess nicht alleine lassen“ hinzu. Ole Erdmann, Leiter des Amtes für Umwelt und Wirtschaft der Stadt Siegburg, wirft ein: „Wir müssen sehen, dass die Leute das richtige für die Zukunft lernen. Das müssen wir systematisch im Bildungssystem lösen.“

Ein paar Räume weiter diskutiert Silvia Gosewinkel, Beauftragte für Inklusion der Fraktion, mit ihren Gästen. Das Thema hier: „Inklusion und Langzeitarbeitslosigkeit.“ Auf großen Tafeln wollen sie sammeln, was schon gut läuft und was besser werden muss. Ein paar Schritte weiter wirft Freddy Cordes, MdL, die Frage nach der Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung auf. „Wenn wir Gleichwertigkeit wollen, müssen wir an die Tarifverträge“, sagt Dr. Christian Henke von der Handwerkskammer Düsseldorf. Studienabschlüsse und ein Meister im Handwerk dürften nicht derart verschieden behandelt werden.

Es sind viele Ideen und Konzepte, die an diesem Abend zusammen kommen. „Gut so“, findet Lena Teschlade, sozialpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Landtag. Nun ist das Ziel, eine Gesamtstrategie beim Thema Fachkräftesicherung auf den Weg zu bringen. Dazu gehören für Lena Teschlade auch noch Aspekte wie Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie Chancen der Zuwanderung. „Ein Vorgehen in Einzelbereichen hilft uns am Ende nicht weiter, da Arbeitskräfte dann an anderer Stelle fehlen“, sagt Lena Teschlade. In allen Teilbereichen eröffnet der Austausch im Landtag Handlungsoptionen. So unterstreicht das Workshop-Team der Sprecherin für Gleichstellung, Anja Butschkau, die Notwendigkeit von mehr Betreuungsangeboten für Kinder, um die Vereinbarkeit zu stärken. Beim Thema Zuwanderung und Arbeitsmarkt stellt die Gruppe um Lisa-Kristin Kapteinat, stellvertretende Fraktionsvorsitzende, die schnellere Anerkennung von Berufsabschlüssen in den Blickpunkt. Genau dieser vielseitige Blick sei notwendig, sagt Lena Teschlade.

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