Der Parlamentarische Untersuchungsausschuss „Kindesmissbrauch“ (PUA IV) hat in seiner heutigen Sitzung eine Zeugin der sozialpädagogischen Familienhilfe in Höxter vernommen. Die Zeugin hatte gegenüber dem Jugendamt Höxter im Fall eines damals 8-jährigen Mädchens, das als Patenkind eines der Täter regelmäßig Zeit auf dem Campingplatz in Lügde verbrachte, den Verdacht der Kindeswohlgefährdung geäußert – jedoch ohne Wirkung. Hierzu erklären Andreas Bialas, Obmann der SPD-Fraktion, und Jürgen Berghahn, Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag NRW im PUA IV:

„Nach der heutigen Vernehmung müssen wir davon ausgehen, dass im Kreis Höxter zahlreiche Hinweise auf sexuellen Missbrauch vorlagen. Ob und warum diesen nicht nachgegangen wurde, muss die Beweisaufnahme in den nächsten Wochen zeigen. Der Fall in Höxter wirft jedenfalls viele weitere Fragen auf, die tief ins Zentrum unserer Untersuchungen führen. Dabei muss auch geklärt werden, welche Rolle die beteiligten Behörden vor Ort spielten. Am kommenden Mittwoch (3.2.2021) werden dazu Vertreterinnen des Jugendamts in Höxter gehört.“