Zu den heute bekanntgewordenen Maßnahmen gegen die am Polizeieinsatz vom 8. August 2022 in Dortmund beteiligten Polizist*innen erklärt Christina Kampmann, innenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

„Der Fall nimmt immer dramatischere Züge an. Die heute durch die Staatsanwaltschaft bekannt gegebenen Beschlagnahmungen zeigen, dass eine lückenlose Aufklärung dringender ist denn je. Es wäre gut gewesen, wenn auch Innenminister Reul und die schwarz-grüne Koalition von Anfang an mit dem nötigen Aufklärungswillen agiert hätten. Dieser Eindruck hat sich bisher leider nicht bestätigt.  

Nach wie vor sind eine Vielzahl von Fragen in diesem tragischen Fall ungeklärt. Wir wissen zum Beispiel weiterhin nicht welche Erkenntnisse es über die Auswirkungen des abgelaufenen Reizgases gibt, was genau auf dem Notruf aufgezeichnet wurde, aus welchem Grund die Lage offenbar innerhalb kürzester Zeit eskaliert ist und vor allem ob hier tatsächlich eine Notwehrsituation vorlag. Hinzu kommt jetzt die Frage, ob möglicherweise sogar eine weitere Schusswaffe durch einen anderen Polizeibeamten zum Einsatz kam. Wir erwarten von Innenminister Reul vollste Transparenz und werden ihn nicht aus der politischen Verantwortung für diesen Fall entlassen.“