Heute ist ein 25-jähriger Mann, der am vergangenen Samstag im Anschluss an den Christopher Street Day in Münster brutal niedergeschlagen wurde, an den Folgen seiner Verletzungen verstorben. Das hat die Polizei Münster mitgeteilt. Hierzu erklärt Frank Müller, Queer-Beauftragter der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

„Der Tod des 25-jährigen Mannes macht uns traurig. Unsere Gedanken sind bei der Familie des Verstorbenen. Wir sind fassungslos, dass ein junger Mann, der Zivilcourage gezeigt hat, das mit seinem Leben bezahlt hat.

Diese brutale Attacke beim CSD in Münster muss eine Warnung für uns alle sein: Queeren-Feindlichkeit, Homo-, Bi- und Transphobie sind weiter große Probleme in unserer Gesellschaft. Es ist noch lange nicht alles gut und erreicht, wenn so etwas geschehen kann. Wir werden den Schutz des queeren Lebens in NRW deshalb auf die Tagesordnung des Innen- und des Gleichstellungsausschusses bringen. Wir wollen einen Bericht der Landesregierung, wie sie mit homo- und transphoben Vorfällen umgeht. Außerdem wollen wir von der Landesregierung wissen, wie sie Strukturen im zivilgesellschaftlichen Bereich und den Strafverfolgungsbehörden stärken möchte. Es gibt Null-Toleranz für Homo-, Bi- und Transphobie und jegliche gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit.

Alle demokratischen Kräfte in diesem Land sind gefragt: Wir müssen zusammenstehen und gemeinsam für eine Gesellschaft streiten, in der jeder Mensch so sein und leben kann, wie er*sie ist. Dazu kann und muss Landespolitik beitragen. Es geht darum, die Sichtbarkeit queeren Lebens in Nordrhein-Westfalen in allen Lebensbereichen zu erhöhen. Sichtbarkeit schafft Zusammenhalt. Wir setzen uns dafür ein, dass queere Jugendliche stärkende Räume erfahren können. In queeren Jugendtreffs und -gruppen sollen sie ohne Sorge  zusammen ihre Freizeit verbringen und Unterstützung finden können. Das Land musss queere Jugendangebote in Stadt und Land fördern und weiter ausbauen. Das gilt auch für digitale Angebote.“