Am Freitag, 2. Dezember, jährt sich die Sperrung der A45-Talbrücke Rahmede. Seitdem herrscht in der Region rund um Lüdenscheid ein enormes Verkehrschaos. Am heutigen Mittwoch, 30. November, hat der Verkehrsausschuss des Landtags NRW vor Ort getagt, um sich ein Bild der Lage zu machen. Hierzu erklärt Gordan Dudas, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

„Die Sperrung der A45-Talbrücke Rahmede jährt sich. Das bedeutet ein Jahr Verkehrskollaps für Lüdenscheid und Südwestfalen. Ein Jahr massiver Belastungen für die Anwohnerinnen und Anwohner an den Ausweichstrecken. Und ein Jahr enormer Einschränkungen für die Wirtschaft in Südwestfalen. Umso wichtiger ist, dass der Brückenneubau so schnell wie möglich kommt.

Bis dahin ist alles zu tun, was die Region entlastet. Das zentrale Problem ist nach wie vor der überregionale Schwerlastverkehr, der durch Lüdenscheid und die Region donnert. Das Land muss jetzt endlich handeln und unverzüglich ein Durchfahrtverbot und eine Ausweichroute für den überregionalen Schwerlastverkehr ermöglichen. Leider agiert die Regierung Wüst seit einem Jahr oft anders, als es geboten wäre. Praktische Maßnahmen zur Entspannung des Verkehrs kommen zu spät. Seit einem Jahr vermeidet der Ministerpräsident einen offiziellen Termin an der Brücke. Erst kommende Woche wird er möglicherweise zum einjährigen Jubiläum der Sperrung vor Ort sein. Dabei ist es das Mindeste, die Sorgen der Menschen vor Ort anzuhören. Schließlich trägt er für das Brücken-Debakel offenkundig die politische Verantwortung. Die Verschiebung eines rechtzeitigen Neubaus fiel in seine Amtszeit als NRW-Verkehrsminister und die Zeit, als die Zuständigkeit für die Autobahnen noch beim Land lag. Das hat er erst anders behauptet und schweigt nun zu Berichten, die seine Verantwortung aufzeigen. Dabei verlangt die Lage Kommunikation, Transparenz und endlich schnelles Handeln seitens der Landesregierung.

Das vergangene Jahr zeigt zudem: Die Rahmedetalbrücke muss eine Warnung für das ganze Land sein. Die Brücken bleiben die Achillesferse der Straßen in NRW. Die Landesregierung muss mit dem Bund einen Brücken-Masterplan vorantreiben. Dieser muss konkret aufzeigen, welchen Zustand die einzelnen Brücken im Land haben und welche Arbeiten geplant sind. Das schafft Planungssicherheit für Pendlerinnen und Pendler sowie die Städte im Land. Vorsorge und Vorbereitung sind notwendig. Auf keinen Fall darf die nächste Region in NRW in einen Brücken-Lockdown stolpern.“