Der Stahlkonzern Vallourec will seine Standorte in Düsseldorf und Mülheim schließen. Ende 2023 soll die Produktion eingestellt werden, 2.400 Mitarbeitende sind betroffen. Hierzu erklärt Thomas Kutschaty, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

„Die Entscheidung des Unternehmens Vallourec, die Standorte in NRW zu schließen, ist eine riesige Enttäuschung. Unsere Solidarität gilt den Beschäftigten. Schließungen und Jobverluste wären vermeidbar gewesen. Eine innovative und zukunftsfähige Weiterentwicklung des Betriebs wäre möglich gewesen.

Denn Stahl ist Zukunft. Stahl ist für Zukunftstechnologien und -märkte ein Grundstoff, der eine Schlüsselrolle für das Funktionieren von Wertschöpfungsketten hat. Wir brauchen Stahlprodukte beispielsweise für Windenergie, Bau- und Verkehrsinfrastruktur sowie bei Wasserstoffanwendungen. Vallourec hat sich dagegen entschieden, mit den Werken in NRW die Zukunft der Stahlverarbeitung zu gestalten. Stattdessen sind Schließungen geplant. Das ist ein herber Rückschlag für den Industriestandort NRW und vor allem für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das Mindeste ist nun, die Abwicklung sozialverträglich zu gestalten. Es kommt auf die Ausgestaltung des Sozialtarifvertrags an.

Der Fall Vallourec zeigt auch: Die Zukunft von NRW als Stahlstandort ist in akuter Gefahr. Eine zentrale Herausforderung sind unter anderem die milliardenschweren Investitionen in neue Anlagen und erhöhte operative Kosten auf dem Weg zu grünem Stahl. Die Landesregierung in NRW muss diese Transformation endlich unterstützen und für attraktive Standortbedingungen sorgen. Denn es geht um gute und sicher Arbeitsplätze für die 45.000 Beschäftigten der Stahlindustrie in NRW. Wir werden um jeden dieser Arbeitsplätze kämpfen.“