Die bundesweit durchgeführte Studie mit dem Titel "Zur Situation des Allgemeinen Sozialen Dienstes (ASD) im Jugendamt: Soziale Arbeit in strukturellen Zwängen“ der Hochschule Koblenz hat gravierende Unterschiede in der Qualität des Kinderschutzes in den Jugendämtern aufgezeigt. Dazu erklärt Dennis Maelzer, familienpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

„Die Ergebnisse der Studie sind alarmierend. Die Landespolitik muss nun die Lage der Jugendämter in NRW genau untersuchen – vor allem die schwarz-gelbe Landesregierung
ist nun gefordert.

Fakt ist: Für das Gelingen des Kinder- und Jugendschutzes ist es unabdingbar, in zuverlässigen Strukturen und mit einer entsprechenden Ausstattung zu arbeiten. Wenn
etwa ein Drittel der Jugendämter nur eingeschränkt arbeiten kann, dann ist der Kinder- und Jugendschutz in einer massiven Krise. Die zum Teil dramatischen Fälle von Kindeswohlgefährdung und die damit einhergehenden Vorwürfe an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Jugendämter müssen angesichts der Erkenntnisse aus dieser Studie neu bewertet werden. 143 Kinder sind allein im Jahr 2017 durch häusliche Gewalt ums Leben gekommen. Das ist nicht hinnehmbar.

Die SPD-Landtagsfraktion wird eine parlamentarische Initiative anstoßen, die die Strukturen und die Ausstattung in den NRW-Jugendämtern zum Gegenstand einer neuen politischen Bewertung macht. Kinderschutz darf nicht vom Geldbeutel der Kommunen oder den strukturellen Voraussetzungen abhängen.“