Die SPD-Fraktion hat heute einen Antrag zur Einberufung einer Bildungskonferenz für NRW in den Landtag eingebracht. Aktueller Anlass dafür waren die dramatische Befunde der jüngsten IQB-Studie, wonach Viertklässler*innen in NRW nicht nur im Vergleich zum Bundesdurchschnitt deutlich schlechter abschneiden. Auch im Vergleich zu den Ergebnissen vor fünf Jahren haben sich die Zahlen weiter verschlechtert. Etwa 20 Prozent der Schüler*innen erreichen nicht die Mindestanforderungen der KMK fürs Lesen, in Mathematik scheitern sogar knapp 30 Prozent.

Den Antrag auf eine parteiübergreifende Initiative haben die Regierungsfraktionen von CDU und Grünen und auch die FDP heute abgelehnt. Hierzu erklärt Jochen Ott, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion:

„Schulen laufen im Krisenmodus, die Ergebnisse des IQB-Bildungstrends sind besorgniserregend, die Bildungsausgaben sind unterdurchschnittlich und überall fehlt es an Kapazitäten und Fachkräften – aber die Landesregierung will das offenbar nicht hören und nicht sehen. Unter fadenscheinigen Gründen haben die anderen demokratischen Fraktionen unseren Antrag heute abgelehnt. Das ist enttäuschend und leider auch unverantwortlich. Hier geht es weder um politische Farben noch um Schuldzuweisungen, sondern um die Zukunft unserer Kinder. Dass sich CDU, Grüne und FDP heute einem parteiübergreifenden Gesamtkonzept zur Verbesserung unseres Bildungswesens verweigert haben, lässt nichts Gutes erahnen. Die Bildungskatastrophe lässt sich so jedenfalls nicht aufhalten. Wir werden uns weiter für einen gemeinsamen Weg einsetzen.“