Die Kplus-Gruppe hat heute als Träger entschieden, den Klinikstandort St. Lukas in Solingen zu schließen. Der Klinikstandort soll bis 2024 geschlossen werden. Hierzu erklärt Josef Neumann, gesundheitspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

„Die Schließung der St.-Lukas-Klinik in Solingen ist ein Vorbote der verfehlten Krankenhauspolitik in Nordrhein-Westfalen. Mit der geplanten Krankenhausreform der Landesregierung wird das nicht die letzte Schließung sein. Vor allem für die Solinger Bürgerinnen und Bürger ist es nun ein harter Schlag für ihre Gesundheitsversorgung vor Ort. Wir erwarten, dass alle Beschäftigten eine sichere Weiterbeschäftigung erhalten. Das darf nicht nur für den ärztlichen und pflegerischen Dienst gelten.

Außerdem muss sichergestellt werden, dass die Krankenhausplanung der Landesregierung nicht zu einem vollständigen Kahlschlag der Krankenhauslandschaft in NRW führt. Umso erstaunlicher ist es, dass im Landeshaushalt 2022 bisher keine Mittel vorgesehen sind, um eine flächendeckende und gute Krankenhausversorgung sicherzustellen.

Nach Vorstellung der Landesregierung soll die Krankenhausplanung in NRW durch mehr Zentralisierung und Spezialisierung effizienter werden. Wir haben in der Pandemie aber gesehen, dass dieser Plan nicht aufgeht. Länder, die den Weg der Krankenhauszentralisierung gegangen sind, haben die größten Schwierigkeiten bei der Versorgung der Patientinnen und Patienten in der Pandemie. Die Niederlande ist dafür ein Beispiel. Gerade die kleineren Krankenhäuser vor Ort sind notwendig, um eine flächendeckende Versorgung der Patientinnen und Patienten gewährleisten zu können. 

Wir brauchen nun ein Moratorium zur Zukunft der Krankenhäuser in NRW. Die beabsichtigte Schließung der St.-Lukas-Klinik in Solingen darf nicht zur Blaupause der schwarz-gelben Krankenhausplanung in NRW werden.“