Die SPD-Fraktion hat eine Große Anfrage zur „Situation und Entwicklung des Radiomarktes in Nordrhein-Westfalen“ in den Landtag NRW eingebracht. Die Große Anfrage umfasst mehr als 100 Fragen, etwa zur generellen wirtschaftlichen Entwicklung und Digitalisierung des Radiomarktes sowie den Arbeitsbedingungen der dort Beschäftigten. Dazu erklärt Alexander Vogt, medienpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

„Die 44 Lokalradios und das öffentlich-rechtliche Hörfunkprogramm des WDR leisten einen wichtigen Beitrag zur Medienvielfalt in unserem Land. Das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in den Hörfunk und dessen regionale und lokale Lokalberichterstattung ist ungebrochen groß. Der Radiomarkt steht gleichwohl  – ähnlich wie die Printmedien – vor großen Herausforderungen. Die Einführung des Digitalradiostandards DAB+ könnte den Wettbewerb um Marktanteile auf dem NRW-Hörermarkt verschärfen und würde insbesondere die Lokalradios vor neue Aufgaben stellen. Erschwerend kommt hinzu, dass Ministerpräsident und Medienminister Armin Laschet auch ein Jahr nach Regierungsantritt noch keine Bestandsgarantie für den Lokalfunk in seiner redaktionellen Vielfalt und dessen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abgegeben hat.

Ziel der SPD ist es, das vorhandene Radiosystem aus öffentlich-rechtlichen und privaten Sendern in seiner Vielfalt zu erhalten. Mit der Großen Anfrage will die SPD-Fraktion auch den besonderen Stellenwert des Radiomarktes als Arbeitgeber für mehrere Tausend Beschäftigte hervorheben. Die Antworten auf die Große Anfrage der SPD sollen nicht nur die aktuelle Situation des Radiomarktes und seiner Beschäftigten beschreiben helfen, sondern auch Ansporn für die Landesregierung sein, endlich konkrete politische Antworten für dessen künftige Sicherung und Weiterentwicklung zu geben.“