Zur heutigen Plenardebatte im Landtag von Nordrhein-Westfalen zum Antrag „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit und Sicherung der Unterrichtsversorgung: Besoldung der Lehrkräfte muss auf den Prüfstand!“ erklärt Jochen Ott, schulpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

„Das Land hat 2009 die Ausbildung der Lehrerinnen und Lehrer vereinheitlicht. Da ist es jetzt nur logisch und konsequent, auch die Besoldung anzupassen. Lehrerinnen und Lehrer leisten einen wichtigen Beitrag bei der Entwicklung unserer Kinder. Insbesondere auch in den Grundschulen, da dort wichtige Weichen für die weitere Entwicklung gestellt werden.

Die Einkommensunterschiede liegen je nach Alter, Bundesland, Schulform und Status bei mehreren hundert Euro. Das lässt sich heute nicht mehr ernsthaft begründen.

Gleichzeitig ist der Lehrermangel im Grundschulbereich verheerend. Dem muss entgegengewirkt werden. Bereits im NRW-Plan zur Landtagswahl hatte die NRW-SPD festgeschrieben, sich für eine faire Besoldung der Lehrkräfte einzusetzen.

Die SPD-Fraktion begrüßt und unterstützt daher den Vorstoß von Ministerin Yvonne Gebauer, sich zu Beginn des Schuljahres für eine bessere und faire Bezahlung von Lehrerinnen und Lehrern einzusetzen.

Dabei werden wir sehr genau beobachten, wie mit den verschiedenen Problemlagen umgegangen wird, die eine Neuausrichtung bei Bezahlung von Lehrpersonal mit sich bringt.

Unser Ziel ist, dass alle Lehrerinnen und Lehrer aller Schulformen berücksichtigt werden. Dabei geht es neben den Neueinsteigerinnen und Neueinsteigern auch um diejenigen, die schon seit 30 Jahren tätig sind.

Heute ist ein guter Tag für die Lehrkräfte, denn es beginnt die parlamentarische Debatte um eine gerechte Besoldung. Und schon im kommenden November werden wir diese im Rahmen einer Anhörung fortsetzen.

Für uns als SPD-Fraktion gilt dabei: ‚Gleicher Lohn für gleiche Arbeit‘ muss auch bei den Lehrkräften die Maxime sein!“

Hintergrund:
Im NRW-Plan der NRW-SPD hieß es: „Gemeinsam mit den Vertretern der Lehrerschaft werden wir eine Lösung für eine gerechte Eingangsbesoldung aller Lehrkräfte, die nach dem neuen Lehrerausbildungsgesetz gleich ausgebildet wurden, erarbeiten. Wir werden zudem den Erlass, der die Arbeit der Werkstattlehrerinnen und Werkstattlehrer an Berufskollegs regelt, weiterentwickeln und ein Beförderungsamt für sie schaffen‘ (NRW Plan, S. 107).