100 namhafte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus ganz Deutschland haben einen Appell “Mehr Kinderschutz in der Corona-Pandemie” veröffentlicht (https://download.hr-inforadio.de/programm/themen/appell-wissenschaftler-mehr-kinderschutz-in-der-corona-pandemie-100.pdf). Hierzu kommentiert Dennis Maelzer, kinderschutz- und familienpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

“Kinderschutz ist systemrelevant. Er darf auch in der Corona-Krise nicht zurückgefahren werden. Sonst gehen wir das Risiko ein, dass Kinder nicht durch die Pandemie, sondern durch häusliche Gewalt zu Schaden oder gar zu Tode kommen. Wir haben uns deshalb frühzeitig mit einem 19-Punkte-Katalog an die Landesregierung gewandt.

Wir haben unsere Anliegen als Fragen formuliert.

Als SPD-Fraktion erwarten wir aber nicht nur Antworten der Landesregierung. Vielmehr verstehen wir unsere Fragen als Aufforderung, beim Thema Kinderschutz tätig zu werden.

Dabei geht der Aufruf der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auch auf unsere Forderung ein, dass Kinder in der Kita und Schule bleiben können sollten, wenn es ‘zum Wohl’ der Kinder nötig ist. Dies wird von den Expertinnen und Experten als ‘fachlich angemessene Maßnahme’ bezeichnet. Wenn Herr Stamp in der Corona-Krise nicht auf die SPD hören möchte, so muss er doch unbedingt auf die Fachwelt hören.

Wichtig ist auch eine Zusage, dass die landesseitigen Förderungen der Jugendhilfe zu 100 Prozent weiter finanziert werden. Es kann nicht sein, dass freie Träger ihre Mitarbeiter jetzt in Kurzarbeit schicken müssen, wenn die Herausforderungen besonders groß sind. Dazu muss in dieser Sondersituation auch gehören, dass Online- und Telefonberatung als Fachleistungsstunden anerkannt werden.”

Der Fragekatalog an die Landesregierung findet sich hier: