Die Unternehmensleitung des Automobilzulieferers ZF hat in dieser Woche mitgeteilt, das Werk in Gelsenkirchen schließen zu wollen. Dazu erklärt Michael Hübner, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

„Das ist eine Hiobsbotschaft für den Standort Gelsenkirchen, ja für das gesamte nördliche  Ruhrgebiet. Es stehen mehr als 500 Arbeitsplätze auf dem Spiel, viele Familien bangen um ihre Zukunft. Die SPD-Landtagsfraktion erklärt sich solidarisch mit dem Betriebsrat und der Gewerkschaft IG Metall in ihrem Kampf um den Erhalt des Standortes. ZF in Gelsenkirchen darf nicht sterben!

Gefragt ist jetzt aber auch die Landesregierung. Bislang ist noch nichts zu hören vom Ministerpräsidenten Armin Laschet (CDU) oder auch nur Landeswirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP). Das lässt Schlimmes befürchten. Denn schon bei Thyssenkrupp, Siemens oder General Electric (GE) haben sie geschwiegen oder achselzuckend erklärt, der Markt reguliere die Dinge, die Landesregierung könne nichts machen.

So kann man das größte Industrieland Deutschlands nicht regieren. Wir erwarten den vollen Einsatz für ZF in Gelsenkirchen. Sonst legt die Mitte-Rechts-Koalition einen weiteren industriepolitischen Offenbarungseid ab.