Im Zuge der diesjährigen Abiturprüfungen hatte es lautstarke Kritik an der Aufgabenstellung für die Mathe-Klausuren im Grund – und Leistungskurs gegeben. Dazu waren auch zwei Online-Petitionen eingereicht worden, die eine angepasste Bewertung und sogar neue Klausuren forderten. Inzwischen sind die Klausuren größtenteils bewertet und sorgen weiter für großen Unmut. So sollen mancherorts die Abweichungen zur Vornote immens sein, andernorts wiederum soll es unproblematisch sein. Vor dem Hintergrund der anhaltenden Diskussion dazu erklärt Jochen Ott, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion:

„Das Bild ist aktuell sehr uneinheitlich. Mir berichten viele Eltern und Schulen von zum Teil stark abweichenden Notengebungen im Vergleich zu den schulischen Vorleistungen. Das kann unterschiedliche Ursachen haben. Zum einen soll es bei den diesjährigen Aufgabenstellungen erstmalig zu neuen Prüfungsformaten gekommen sein. Diese konnten sicherlich nicht allerorts in angemessenem Rahmen des Distanzunterricht behandelt werden. Zum anderen könnten die Bewertungsmaßstäbe angesichts der erschwerten Pandemiebedingungen zu hoch angesetzt gewesen sein. Das Land Mecklenburg-Vorpommern hatte bereits auf die Kritik an den Mathe-Klausuren reagiert und das Bewertungsraster modifiziert. Es hat gezeigt, dass man trotz KMK-Vereinbarungen souverän genug sein kann, die Bewertung in Mathe anzuheben. Von der NRW-Landesregierung hat es da allerdings sehr wenig bis gar keinen Spielraum gegeben. Wir wollen von Schulministerin Gebauer daher im nächsten Ausschuss jetzt einen vollständigen Überblick darüber erhalten, wie groß die Notenabweichung der Mathe-Abituraufgaben im Vergleich zu den Vornoten ist. Dazu haben wir heute eine Dringliche Anfrage eingereicht.“