Zum heutigen Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel in NRW erklärt Thomas Kutschaty, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

„Nachdem Frau Merkel dem bayerischen Ministerpräsidenten märchenhafte Bilder beschert hat, kam Armin Laschet offenbar in Zugzwang. Für den innerparteilichen Wahlkampf hat er also die sogenannte Ruhr-Konferenz wieder aus der Versenkung geholt.
Nur wird das Ruhrgebiet von dem Besuch leider nichts haben. Es sei denn, die Bundeskanzlerin greift den Vorschlag von Olaf Scholz auf, endlich das Altschulden-Problem der Ruhrgebiets-Kommunen zu lösen. Aber diese Lösung hat die CDU-Bundestagsfraktion bekanntlich blockiert. Laschet als CDU-Bundes-Vize konnte sich da nicht durchsetzen.

Beim Besuch der Kanzlerin wird er also das zentrale Problem nicht verschleiern können: Dem Ruhrgebiet mangelt es nicht an Ideen. Es mangelt an Geld.

Zeche Zollverein ist im Gegensatz zu Schloss Herrenchiemsee hart erarbeitete Kultur. Dennoch helfen Fototermine unter dem Förderturm dem Ruhrgebiet nicht weiter. Wir freuen uns in NRW wirklich über jeden Touristen, aber diesen Besuch hat das Ruhrgebiet wirklich nicht gebraucht.“