Wie IT.NRW als Statistisches Landesamt heute vermeldete, ist die Zahl der Studienanfängerinnen und Studienanfänger für ein Lehramt an den NRW-Hochschulen im Wintersemester 2022/23 um 1,4 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor. Im Vergleich zur Gesamtzahl der Studierenden (-0,3 Prozent) ist der Rückgang damit überdurchschnittlich hoch. Hierzu erklärt Dilek Engin, schulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

„Die Landesregierung muss endlich aufwachen und die Lage so ernst nehmen wie sie ist. Wenn weniger junge Menschen ein Studium für das Lehramt aufnehmen, dann wird der Lehrkräftemangel auf Dauer automatisch größer. Dabei ist die Lücke schon jetzt riesengroß. Schwarz-Grün müsste also alles daran setzen, den Beruf der Lehrkraft so attraktiv wie möglich zu gestalten. Die Anhörung zum Handlungskonzept der Landesregierung gestern im Landtag hat allerdings so deutlich wie selten gezeigt: Das tut sie nicht. A13 für alle ist eben nicht genug, um mehr junge Menschen für diesen so wichtigen Beruf zu begeistern.

Was es vor allem jetzt braucht, sind kurzfristige Entlastungen auf allen Ebenen. Und dazu gehören insbesondere eine Entschlackung der Lehrpläne sowie neue Prüfungsformate, um Klassenarbeiten zu reduzieren. Davon ist im Handlungskonzept jedoch keine Rede. Offenbar hat Schulministerin Feller für die Sorgen und Nöte im Bildungssystem kein Gespür. Die Alarmglocken schrillen, aber die Landesregierung hat Hörschutz auf den Ohren. Und so lautet ihre Devise weiter ,beschönigen, beschwichtigen, beruhigen‘.“