Im Zuge des DBB-Gewerkschaftstags in dieser Woche hat der Bund der Steuerzahler u.a. einen Stopp der Verbeamtung von Lehrerinnen und Lehrern gefordert. Hierzu erklärt Jochen Ott, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

„Selten habe ich einen realitätsferneren Vorschlag gehört. In Zeiten, in denen wir alles dafür tun müssen, den Lehrkräftemangel zu bekämpfen und die drohende Bildungskatastrophe abzuwenden, ist diese Idee einfach nur absurd. 

Gerade jetzt muss der Beruf der Lehrerin und des Lehrers so attraktiv wie möglich gemacht werden, um mehr junge Menschen dafür zu begeistern. Ich hoffe daher sehr, dass Schulministerin Feller diesem Vorstoß des Steuerzahlerbunds sofort eine Absage erteilen wird. Vielmehr sollte sie sich darum kümmern, endlich die schreienden Ungerechtigkeiten im System zu beenden. Dass wir in NRW bei knapp 210.000 Lehrerinnen und Lehrern immer noch mehr als 40.000 Lehrkräfte als Angestellte haben, die deutlich weniger als ihre verbeamteten Kolleginnen und Kollegen verdienen, ist in diesem Ausmaß nicht hinnehmbar. Das ist darüber hinaus auch ein schlechtes Signal an mögliche künftige Anwärterinnen und Anwärter.

Es gibt viel zu tun, um die Bildungskatastrophe abzuwenden. Ein Stopp der Verbeamtung von Lehrkräften gehört ganz sicher nicht dazu.“