Wie die Rheinische Post heutet berichtet, werden in Nordrhein-Westfalen etwa 3.300 Lehrkräfte von Grundschulen abgeordnet. Die Lehrkräfte werden jetzt für eine begrenzte Zeit an anderen Grundschulen eingesetzt, an denen der Lehrkräftemangel besonders groß ist. Hierzu erklärt Dilek Engin, schulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

„Wieder einmal zeigt sich, dass der Lehrkräftemangel die derzeit größte Herausforderung für die Schulen in NRW ist. Mit den tausenden Abordnungen von Lehrkräften an Grundschulen zeigt sich das ganze Ausmaß der Lage. Mit dem Verschiebebahnhof werden Lehrkräften für das Missmanagement der Landesregierung bestraft, denn sie müssen den ausschließlich politisch verschuldeten Lehrermangel ausbaden.

Das hätte nicht sein müssen. Wir haben in der vergangenen Wahlperiode mehrfach Vorschläge für eine echte Personaloffensive gemacht. Durch das Nichtstun der Landesregierung haben Schulen und Lehrkräfte kostbare Zeit vergeudet. Jetzt helfen kurzfristig nur noch drastische Mittel wie die Abordnung von Lehrkräften. Das schadet am Ende allen Beteiligten. Auch im dritten Pandemie-Jahr wird es damit keinen ruhigen Schulalltag geben.

Wir werden die Abordnungen der Lehrkräfte kritisch begleiten und darauf achten, dass sie nicht klammheimlich zur Zwangsversetzung werden. Hierzu werden wir im nächsten Schulausschuss eine Berichtsanforderung stellen. Dann muss Schulministerin Feller Farbe bekennen: Wie geht es für die jetzt abgeordneten Lehrkräfte weiter? Und was tut die Landesregierung, um den Lehrkräftemangel wirksam zu bekämpfen? Welchen Fahrplan hat die Landesregierung mit den relevanten Akteuren der Schul- und Ausbildungsbereiche bereits auf den Weg gebracht? Es kann und darf nicht sein, dass unsere Lehrkräfte bildungspolitisches Versagen ausbaden müssen.“