Am Dienstag (28.02.2023) hat der Verwaltungsrat des Studierendenwerks der Universität Münster den Sozialbeitrag der Studierenden von bisher 99,34 Euro auf 120 Euro erhöht. Dadurch zahlen Studierende an der Universität, der Fachhochschule, der Kunstakademie und der Katholischen Hochschule in Münster zukünftig einen deutlich höheren Studierendenbeitrag. Hierzu erklärt Bastian Hartmann, wissenschaftspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

„Die Anhebung des Sozialbeitrags für die Studierenden an den Hochschulen in Münster ist das vollkommen falsche Signal. Studierende haben während der Pandemie viel einstecken müssen und dabei wenig Unterstützung bekommen. Das wiederholt sich jetzt bei steigenden Energiepreisen und anhaltender Inflation.

Viele Studierende finanzieren ihr Studium selbst. Doch durch die Corona-Pandemie sind viele Nebenjobs weggefallen. Jetzt wird Erspartes durch Inflation und steigende Energiepreise aufgefressen. Immer mehr Studierende müssen ihr Studium abbrechen oder ziehen zurück zu ihren Eltern, weil sie sich das eigene Leben nicht mehr leisten können. Das trifft vor allem die Studierenden, die seitens des Elternhauses keine finanzielle Sicherheit erhalten. Auch im Wissenschaftsbereich zeigt sich: Chancengleichheit ist ein Mega-Thema, weil sie nicht herrscht.

Die Entscheidung des Verwaltungsrates des Studierendenwerks in Münster ist das Ergebnis einer verfehlten Wissenschaftspolitik der Landesregierung. Wir haben mehrfach darauf hingewiesen, dass die Studierendenwerke auskömmlich finanziert werden müssen. Finanzminister Optendrenk und Wissenschaftsministerin Brandes haben im Haushaltsplan für 2023 aber eben nicht ausreichend zusätzliche Finanzmittel für die Studierendenwerke eingestellt. Es kann doch nicht sein, dass die Studierenden jetzt das Versagen der Landesregierung ausbaden müssen. Wir erwarten von der Landesregierung, dass sie sich endlich hinter die Studierenden stellt und für die nötige finanzielle Sicherheit sorgt.“