Im Schulausschuss des nordrhein-westfälischen Landtags hat Schulministerin Gebauer heute die Schritte der Landesregierung zur Wiederaufnahme des Schulbetriebs vorgestellt. Dazu erklären Eva-Maria Voigt-Küppers, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion im Landtag NRW, und Jochen Ott, schulpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion:

Eva-Maria Voigt-Küppers: „Der Bericht der Ministerin war eine einzige Enttäuschung und ein trauriger Beleg dafür, dass die geplanten Schulöffnungen von der Landesregierung mangelhaft vorbereit werden. Das Ministerium stiftet Verwirrung bei Schulleiterinnen und Schulleitern, Lehrkräften sowie Schülerinnen und Schülern. Dazu nimmt sie die Kommunen als Schulträger in die Pflicht, ohne ihnen ein nachvollziehbares Konzept an die Hand zu geben. Ministerin Gebauer und Ministerpräsident Laschet haben mit ihrem unkoordinierten und hastigen Vorpreschen die Menschen in diesem Land verunsichert.“

Jochen Ott: „Die Corona-Pandemie ist eine enorme Herausforderung für das Schulsystem. Bildung ist ein hohes Gut, wie auch die Demokratie. Daher erwarten wir, dass es eine Grundplanung gibt. Wir wollen einen komplett durchdachten Maßnahmenkatalog – nicht mehr und nicht weniger. Aber man legt uns schlichtweg keine Planung bis zu den Sommerferien vor. Das ist inakzeptabel.

Andere Länder wie etwa Rheinland-Pfalz und Niedersachsen machen es vor, wie es geht. Dort liegen durchdachte Konzepte vor, die den Neustart nach der Krise möglich machen. Und es spricht Bände, wenn der Städte- und Gemeindebund in einem Schnellbrief an die Kommunen das bayerische Konzept als Vorbild benennt und es mit versendet. Die Botschaft ist klar: Orientiert euch an Söder, Laschet kann es nicht!“