Im Zusammenhang mit der Entscheidung der Evaluierungskommission des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), den australischen Bundesstaat Queensland mit der Hauptstadt Brisbane für die Spiele der 35. Olympiade zu empfehlen, erklärt Thomas Kutschaty, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

„Wir haben in den vergangenen drei Jahren mehrfach im Landtag beantragt, dass die olympische Idee durch eine vom Land bezahlte Machbarkeitsstudie unterstützt wird. Weiter haben wir beantragt, dass den betroffenen Kommunen die Kosten für eine Bürgerbefragung zur Verfügung gestellt werden. Leider haben die regierungstragenden Fraktionen das mit dem Hinweis abgelehnt, dass keine Eile bestehe.

Dabei hat die Idee von nachhaltigen Olympischen und Paralympischen Spielen an Rhein und Ruhr eine faire Chance verdient. Wir unterstützen sie weiterhin. Zusammen mit den demokratischen Fraktionen im Landtag NRW haben wir bereits Ende 2019 dafür geworben, die Spiele in die Städteregion Rhein-Ruhr nach Nordrhein-Westfalen zu holen.

Durch die Ankündigung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), in einen zielgerichteten Dialog mit Brisbane 2032 und dem Nationalen Olympischen Komitee Australiens zu treten, hat die Rhein-Ruhr-Initiative einen schweren Dämpfer erhalten.

Ich kann diese Entscheidung nicht nachvollziehen. Denn erst in den vergangenen Tagen hat das IOC bekannt gegeben, dass zukünftig bei den Entscheidungen das Thema ,Nachhaltigkeit‘ im Vordergrund stehe. Nordrhein-Westfalen ist bereits aus der Förderung der Steinkohle ausgestiegen und die Förderung der Braunkohle soll spätestens 2038 beendet werden. Brisbane ist Hauptstadt des Bundesstaats Queensland. In Queensland soll derzeit das weltweit größte Werk zur Förderung der Steinkohle entstehen.

Wir müssen jetzt die Ärmel hochkrempeln und für unsere Idee von nachhaltigen olympischen Spielen werben, die auch eine breite Unterstützung der Bevölkerung haben muss. Und die Landesregierung ist gefordert, jetzt die Sache in die Hand zu nehmen!