Die Rheinische Post berichtet in ihrer Ausgabe von Samstag (27.08.2022) über eine Studie der Freien Wohlfahrtspflege zu Temperaturmessungen in Altenheimen. Demnach herrscht in vielen Einrichtungen enorme Hitze. Die SPD-Fraktion bringt dazu in der kommenden Plenarwoche den Antrag „In Nordrhein-Westfalen muss in allen alters- und gesundheitsbezogenen Einrichtungen ein ausreichender Hitzeschutz gewährleistet sein!“ ein. Hierzu erklärt Thorsten Klute, gesundheitspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

„Die Studie der Freien Wohlfahrtspflege unterstreicht: In vielen Altenheimen ist es unerträglich warm. Für die Seniorinnen und Senioren ist das eine Zumutung. Ebenso sind die Mitarbeitenden betroffen. Das Risiko von Hitzeerschöpfung und Hitzschlägen steigt. Das gilt für Altenheime genau wie für andere gesundheits- und altenbezogene Einrichtungen. Die vergangenen Wochen haben uns abermals gezeigt, wie groß die Gefahr von Hitze ist. In diesem Sommer gab es bereits mehr Hitzetote als in den Jahren davor. In Zukunft werden wir immer häufiger lange Hitzephasen erleben. Darauf muss das Land Gesundheits- und Alteneinrichtungen vorbereiten. Zu bester Gesundheitsversorgung muss ab sofort auch bester Hitzeschutz gehören.

Der aktuelle Hitzeschutz in NRW ist mangelhaft. Die neue Landesregierung hat lediglich angekündigt, die Klimaanpassungsmaßnahmen in den nordrhein-westfälischen Krankenhäusern zu fördern. Das greift viel zu kurz. Was ist mit Risikogruppen in Altenheimen, Pflegeheimen oder Einrichtungen der Eingliederungshilfe? Gute Gesundheitspolitik hat alle Menschen im Blick.

In unserem Antrag fordern wir entsprechende Maßnahmen. NRW braucht einen umfassenden Hitzeschutzplan. Ebenso muss die Landesregierung ein Aktionsbündnis für Hitzeschutz initiieren, bei dem alle zuständigen Akteurinnen und Akteure vertreten sind. Kurzfristig wollen wir ein Sofortprogramm, das Hitzeschutz in allen alters- und gesundheitsbezogenen Einrichtungen sicherstellt.“