Der Kölner Stadt-Anzeiger berichtet in seiner heutigen Ausgabe über ein mögliches Pilotprojekt, bei dem Pool-Container gegen den Schwimmkurs-Mangel eingesetzt werden sollen. Hierdurch soll der Mangel an Lehrbecken überbrückt und die Nichtschwimmer-Quote gesenkt werden. Hierzu erklärt Tülay Durdu, sportpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

„Absichtserklärungen und Ankündigungen zur Schwimmausbildung haben wir von Ministerpräsident Wüst und seiner Landesregierung schon etliche gehört. In seiner Regierungserklärung tönte der Ministerpräsident, er wolle Schwimmen zur Chefsache machen. Im Sportausschuss in dieser Woche sprach Staatssekretärin Milz davon, dass mobile Schwimmbäder und Lehrbecken geplant seien. Das sind schöne Worte. Doch von schönen Worten lernt kein Kind in NRW zu schwimmen. Mit konkreten Verbesserungen hat die Landesregierung bislang nicht begonnen. Ebenso wenig sind ihre Ankündigungen finanziell hinterlegt.

Das muss sich rasch ändern. Viel zu viele Kinder in NRW können nicht schwimmen. In den vergangenen Jahren brachte die Corona-Pandemie die Schwimmausbildung wegen geschlossenen Bädern für zwei Jahrgänge fast komplett zum Erliegen. Nun wäre es an der Zeit, Rückstände aufzuholen. Doch schon ohne Corona ist die Schwimmausbildung in NRW keineswegs mehr selbstverständlich. Daher ist es höchste Zeit, dass die Landesregierung konkrete Maßnahmen auf den Weg bringt. Dabei muss die Landesregierung Schwimmcontainer in ganz NRW bereitstellen. Diese mobilen Angebote sind eine hervorragende Möglichkeit, flächendeckend den Schwimmunterricht voranzubringen. Gerade in Brennpunkten, in denen Schwimmangebote rar sind, würden die Pool-Container helfen. Auf kommunaler Ebene wie in Köln gibt es bereits entsprechende Überlegungen. Diese muss auch das Land voranbringen. Die mobilen Container sehen wir dabei als Zusatzlösung ergänzend zu den bestehenden Lehrbecken. Diese reichen aktuell schlicht nicht.“