NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) hat heute ihre Lehrerwerbungskampagne „Schlau machen – Lehrer-werden“ vorgestellt. Dazu erklärt Jochen Ott, schulpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

„Es ist höchst verwunderlich, welchen Stellenwert die Ministerin der Lehrerwerbung in NRW beimisst. Im Ausschuss unterrichtet sie die Parlamentarier unter Verschiedenes über diese im Vorfeld immer wieder hochgejazzte Imagekampagne mit großem Stellenwert für das Ministerium. Diesen Stellenwert erkenne ich hier allerdings nicht, im Gegenteil, Frau Ministerin hält es nicht für nötig diesem Thema einen eigenen Tagesordnungspunkt im Ausschuss zu widmen. Das finde ich bedauerlich, da sie dann damit ihr Ziel konterkariert.

Dies setzt allerdings auch den traurigen Umgang der Mitte-Rechts-Koalition mit dem Parlament fort. Ich bin erschüttert, dass dem Schulausschuss von der Kampagne selber nichts präsentiert wurde.

Die Kampagne selber setzt diesen negativen Eindruck leider fort. Eine bunte Kampagne mit bunten Bildchen auf Werbetafeln. Um den Lehrerberuf tatsächlich attraktiver zu machen, müssen die Rahmenbedingungen geändert werden. Die Ministerin muss sich endlich um eine gerechte Besoldung kümmern und das zur Chefsache machen. Das wäre ein Grundstein zum Imagegewinn.
 
Die SPD-Landtagsfraktion fordert über die gerechte Besoldung hinaus noch die Arbeit in multiprofessionellen Teams und die Einführung eines schulscharfen Sozialindex, um die Schulgemeinde und damit auch die Lehrerinnen und Lehrer bei ihrer Arbeit zu unterstützen. Das und nicht bunte Bilderchen helfen den Schulen weiter.“