Einem Bericht des Magazins „Business Insider“ zufolge ist NRW-Gesundheitsminister Laumann schon frühzeitig vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) auf das IT-Sicherheitsproblem in Landeskrankenhäusern hingewiesen worden. Reagiert hat er dem Bericht zufolge auf ein entsprechendes Schreiben jedoch nicht. Hierzu erklären Josef Neumann, gesundheitspolitischer Sprecher, und Dietmar Bell, wissenschaftspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

„Wie Minister Laumann inzwischen eingeräumt hat, treffen die Vorhalte des Magazins ‚Business Insider’ zu. Damit hat er sich und auch Ministerin Pfeiffer-Poensgen in eine schwierige Lage manövriert. Denn offenbar hat die Landesregierung die Hilfsangebote des BSI sowie einen Hilferuf der Krankenhausgesellschaft einfach ignoriert.

Dabei hätten Laumann und Pfeiffer-Poensgen nach den Angriffen auf ein Krankenhaus in Neuss sensibilisiert und gewarnt sein müssen. Wie man dann auf die Hinweise nicht einmal reagieren kann, ist kaum verständlich. Das war schlicht verantwortungslos. Offenbar haben beide die Dimension des Problems völlig verkannt.

Laumann und Pfeiffer-Poensgen müssen jetzt alles dafür tun,um Wiederholungsfälle auszuschließen. Sie dürfen es den Hackern nicht zu leicht machen. Wir haben für den Wissenschaftsausschuss bereits einen Bericht der Ministerin zu den Vorfällen angefordert. Auch im Gesundheitsausschuss werden wir Minister Laumann zur Stellungnahme auffordern. Der Fall muss jetzt vollumfänglich aufgeklärt werden.“