In seiner heutigen Pressekonferenz hat Ministerpräsident Laschet kein Verständnis für die Kritik der Veranstaltungsbranche aus NRW an seinem Auftritt vor 2.000 Teilnehmern in Sachsen gezeigt. Hierzu erklärt Thomas Kutschaty, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

„Für diese Haltung des Ministerpräsidenten habe ich wiederum kein Verständnis. Wer selbst große Veranstaltungen für Sport und Kulturevents in seinem Bundesland rigoros abblockt und keinerlei Strategien dafür hat, wie sie wieder möglich gemacht werden können, setzt mit einem solchen Auftritt das völlig falsche Zeichen. Natürlich ist der Anlass der Feierlichkeiten in Aue von besonderer Bedeutung. Aber der parteipolitische Machtkampf von Armin Laschet mit Markus Söder, Friedrich Merz und Norbert Röttgen darf kein Grund dafür sein, für sich selbst in Anspruch zu nehmen, was er Sportvereinen und Kulturveranstaltern in NRW versagt. Das hat etwas mit Glaubwürdigkeit zu tun. So ist man kein Vorbild für den Zusammenhalt in unserem Land.

Auch das mangelnde Verständnis des Ministerpräsidenten für die Kritik an der schlechten Kommunikation seiner Landesregierung gegenüber Schulen und Kommunen zeugt nicht gerade von Pflichtbewusstsein.

Seit Monaten werden die Grundlagen für einen erfolgreichen Kampf gegen die Corona-Pandemie durch den großartigen Einsatz und die Solidarität vieler Menschen vor Ort gelegt. Es ist eine Frage der landespolitischen Verantwortung, diesen Menschen Rückhalt zu geben und ihnen mit dem Aufbau einer umfassenden Testinfrastruktur die Rückkehr zu einem geordneten Alltag wieder zu ermöglichen. Wer jedoch Wasser predigt, selbst aber Wein trinkt, wird dieser Verantwortung nicht gerecht und misst mit zweierlei Maß.“