Der Landtag NRW hat heute den SPD-Antrag für eine Landesbeteiligung bei Thyssenkrupp Steel debattiert. Dazu kommentiert Frank Sundermann, wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

„Stahl ist Werkstoff für Elektroautos, Windräder, Schienenwege und klimafreundliche Gebäude. Die Arbeitnehmer der Stahlindustrie in NRW schaffen Zukunft. Das Können und Wissen der Beschäftigten in dieser Industrie ist wichtige Grundlage für eine klimaneutrale Wirtschaft im 21. Jahrhundert.

Thyssenkrupp ist aufgrund von schweren Fehlentscheidungen des früheren Managements nach wie vor in einer schweren Krise. Zwar hat der Konzern mit Stahl in den letzten Jahren über 8 Mrd. Euro verdient, aber nun trifft ihn die die Corona-Krise schwer. Gleichzeitig soll der Umbau hin zu einer klimafreundlichen Stahlproduktion mit Milliarden Investitionen in den nächsten Jahren starten. Durch die Corona-Krise fehlt nicht nur das Geld für diese Zukunftsinvestitionen, der Fortbestand der Thyssenkrupp Steel ist sogar grundlegend bedroht.

Voraussetzung für klimaneutrale Stahlproduktion „made in NRW“ ist, dass die Stahlindustrie in NRW erhalten bleibt. Dazu muss das Land NRW als Miteigentümer bei Thyssenkrupp Steel einsteigen – so wie es Niedersachsen bei der Salzgitter AG auch getan hat. Nur so können der Ausverkauf des Unternehmens an fragwürdige Investoren vermieden und der bestmögliche Schutz der NRW-Standorte gewährleistet werden. Gemeinsam mit dem Management und den Beschäftigten von Thyssenkrupp Steel kann eine tragfähige Strategie für eine moderne, klimafreundliche Stahlproduktion im 21. Jahrhundert umgesetzt werden.“