„Kunstrasen: Problem gelöst, CDU und FDP wollen trotzdem prüfen“
Der
nordrhein-westfälische Landtag hat sich jetzt mit der Problematik eines
angeblich drohenden Kunstrasen-Verbots durch die EU wegen einer
Mikroplastikproblematik befasst. Dazu erklärt Rainer Bischoff,
sportpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag NRW:
„Dieser Fall zeigt, wir hilfreich die EU oft ist: Sie hat im Juli erklärt, dass Kunstrasenplätze nicht gefährdet sind, nachdem Schlagzeilen im Sommerloch das Gegenteil suggerierten. Damit dürften sich die Befürchtungen vieler Fußballvereine von jetzt auf gleich ins Nichts aufgelöst haben.
Die Regierungsparteien in NRW haben nun einen Antrag eingebracht, der den Fußball weiter schützen will. Wer kann dem schon widersprechen? Schließlich hatten wir die Landeregierung ja vor der Sommerpause auf das Thema aufmerksam gemacht. CDU und FDP wollen nun noch einmal eine Prüfung des Themas – auf Kosten der Steuerzahler. Das ist schon interessant: Sie lassen ein Problem prüfen, dass sie selbst in den Sommerferien zu einem solchen gemacht haben.“
Hintergrund:
In
der letzten Sitzung des Sportausschusses des Landtags NRW vor der
Sommerpause hatte die SPD-Fraktion einen mündlichen Bericht zur
Mikroplastik auf Sportplätzen beantragt. In der Sommerpause wurde dieses
Thema virulent, bis die EU-Kommission am 23. Juli darüber informiert
hat, dass es kein Verbot der Kunstrasenplätze geben werde. Anfang August
hat die Landesregierung selber in einer Pressemitteilung bestätigt,
dass es keine Gefahr für Kunstrasen in NRW gibt. Im Septemberplenum
haben CDU und FDP nun einen Antrag eingebracht, der einen Prüfantrag an
die Landesregierung vergibt, um zu prüfen, was die Landesregierung
bereits erklärt hat.