Anlässlich der Betriebsversammlung bei dem von der Schließung bedrohten Automobilzulieferer ZF in Gelsenkirchen erklärt Michael Hübner, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

„Die Beschäftigten von ZF in Gelsenkirchen haben jetzt ebenso wie in den letzten Monaten und Jahren gezeigt, wie ein Unternehmen vorangebracht werden kann: mit dem Engagement, dem Know-how und der Solidarität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Damit haben sie nicht zuletzt auch Steigerungen in der Effizienz und beim Renditebeitrag erreicht. Wer solchen Einsatz mit Gesprächsabbruch und Betriebsschließung bestraft, hat von sozialer Marktwirtschaft rein gar nichts verstanden. Die Botschaft ,sich anstrengen lohnt nicht‘, wie sie die Konzernleitung nun mit ihrer Entscheidung aussendet, beschädigt das Betriebsklima im gesamten Konzern und das Image des Unternehmens.

Wir fordern die Konzernleitung auf, mit den Beschäftigten nach neuen Perspektiven für das Werk in Gelsenkirchen zu suchen. Auch die Landesregierung muss hier aktiv mithelfen. Immer nur tatenlos an der Außenlinie zu stehen und schulterzuckend den Spielverlauf hinzunehmen, wie es Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) und Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) schon in der Vergangenheit bei GE, ThyssenKrupp, Siemens, GHH Rand oder anderen Industriebetrieben gemacht haben, ist verantwortungslos.

Die SPD-Landtagsfraktion wollte die Situation bei ZF heute zum Thema im Landtag machen. Dieser Antrag wurde leider zurückgewiesen. Wir werden uns weiter für den Erhalt industrieller Arbeitsplätze in NRW einsetzen. Vor Ort stehen unsere Abgeordneten, Heike Gebhard und Sebastian Watermeier, an der Seite der Beschäftigten und helfen bei der konstruktiven Suche nach Lösungen.“