Die Landesregierung hat heute eine Bundesratsinitiative für ein Rauchverbot in Autos bei Anwesenheit von Kindern und Schwangeren angekündigt. Dazu erklärt Dennis Maelzer, familienpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

“Kinder können sich nicht wehren, wenn Erwachsene die Kippe im Auto anzünden. Darum brauchen sie den Schutz der Gesellschaft. Als wir die Initiative für ein Rauchverbot in Autos im Beisein von Kindern in den Landtag eingebracht haben, sah es zunächst nicht nach Unterstützung von CDU und FDP aus.

Doch eine Anhörung brachte Klarheit. Die SPD-Initiative war richtig und überfällig. Kinder, die wiederholt Tabakqualm ausgesetzt sind, leiden häufiger an Atemwegserkrankungen wie zum Beispiel Asthma. Ihr Risiko, an Krebs zu erkranken, steigt. Für Säuglinge ist Passivrauchen einer der Hauptrisikofaktoren für den plötzlichen Kindstod.

Umso wichtiger war es, dass wir im Sinne der Betroffenen eine gemeinsame Basis gefunden haben und im Landtag parteiübergreifend den Kinderschutz eingefordert haben. Wenn die Landesregierung jetzt diesen Auftrag umsetzt und eine Bundesratsinitiative einbringt, ist ein weiterer wichtiger Schritt getan. Dann ist der Bundestag gefordert. Dort befinden sich CDU und FDP noch zu stark im Klammergriff der Tabaklobbyisten. Die gemeinsame Initiative aus NRW muss jetzt der entscheidende Anstoß sein, die Umklammerung aufzubrechen und das Kindeswohl über Profitinteressen zu stellen.”