Zum heute bekannt gewordenen Abbruch der Verkaufsverhandlungen zwischen ThyssenKrupp und der britischen Liberty Steel erklärt André Stinka, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

„Unsere Vermutungen der letzte Monate haben sich bestätigt: Das Kaufangebot der  Liberty Steel für die Stahlsparte von ThyssenKrupp war offenbar ungeeignet und nicht tragfähig. Nun kommt auch die Konzernleitung von ThyssenKrupp zu diesem Ergebnis und hat die Verkaufsgespräche abgebrochen.

Die Beschäftigten der Stahlsparte von ThyssenKrupp brauchen dringend eine Perspektive. Der ThyssenKrupp-Konzern muss endlich eine belastbare langfristige Strategie für das Stahlgeschäft und für den Konzern als Ganzes vorlegen. Dafür benötigt die Stahlsparte langfristige Investitionszusagen und eine stabile und belastbare Eigentümerstruktur, die ihr die Umsetzung der Jahrhundert-Investitionen hin zu klimaneutralem Stahl ermöglicht.

Durch den gescheiterten Verkauf an Liberty Steel ist der Spielraum für Thyssenkrupp noch enger geworden. Wir erwarten von der Landesregierung jetzt maximalen Einsatz für eine langfristige Lösung für den Stahlstandort NRW. Dabei darf sie keine Lösungsmöglichkeiten aus ideologischen Gründen vom Tisch nehmen. Zu solchen möglichen Lösungen gehört auch die Forderung der IG Metall, durch eine Landes- oder Bundesbeteiligung für die notwendige Stabilität bei TK Steel zu sorgen. Wir erwarten vom ThyssenKrupp-Konzern, beschlossene Investitionen für die Modernisierung der Stahlsparte nun umzusetzen und darüber hinaus eine langfristige Strategie für eine nachhaltige Stahlproduktion  in Nordrhein-Westfalen vorzulegen.

Die SPD im Landtag NRW setzt sich für die Zukunftsmission einer nachhaltigen Stahlproduktion als Kern einer klimafreundlichen und leistungsstarken Industrie in NRW ein.“