Anlässlich des angekündigten Verkaufs der Handelskette real durch die Metro AG an einen Immobilieninvestor hat die SPD-Landtagsfraktion eine Aktuelle Viertelstunde zur Sitzung des Ausschusses für Arbeit, Gesundheit und Soziales am 05. Februar 2020 beantragt. Dazu erklärt Josef Neumann, arbeitsmarktpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag NRW, Josef Neumann:

“Es ist zu befürchten, dass durch den Verkauf der Handelskette real tausende von Jobs in NRW abgebaut werden. Für die Beschäftigten der Handelskette real sind das schlechte und dramatische Aussichten. Der Gesamtbetriebsrat von real rechnet damit, dass rund 10.000 Beschäftigte ihre Jobs verlieren werden. Bei rund 34.000 Beschäftigten insgesamt steht damit die akute Gefahr im Raum, dass ein Drittel aller Beschäftigten arbeitslos werden.

Für die SPD-Landtagsfraktion ist das eine unerträgliche und unhaltbare Situation. Wir fordern daher, dass der Arbeitsminister der Landesregierung, Karl-Josef Laumann (CDU), endlich Farbe bekennt und sich an die Seite der Beschäftigten von real stellt. Das Schweigen und das Nichtstun des Arbeitsministers müssen endlich ein Ende haben. Deswegen haben wir zur kommenden Sitzung des Ausschusses für Arbeit, Gesundheit und Soziales eine Aktuelle Viertelstunde beantragt.

Wir erwarten von der Landesregierung einen umfassenden Bericht zur Lage. Wir wollen wissen, was die schwarz-gelbe Landesregierung tut, um den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern von real zu helfen. Der Verkauf der Handelskette zeigt außerdem, welche fatalen Folgen Lohndumping hat und wie wichtig der Kampf für mehr Tarifbindung ist. Das Schicksal der Beschäftigten darf nicht zum Spielball kalter, wirtschaftlicher Interessen werden. Wir setzen uns für die Rechte der Beschäftigten ein. Ihnen und den Betriebsräten von real gilt die volle Unterstützung und Solidarität der SPD-Landtagsfraktion!”