NRW-Schulministerin Gebauer hat heute 35 Schulen vorgestellt, die künftig als sogenannte Talentschulen gefördert werden. Dazu erklären Eva-Maria Voigt-Küppers, stellvertretende Vorsitzende, und Jochen Ott, schulpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

Eva-Maria Voigt-Küppers:
„Überall in unserem Land klagen die Schulen über zu wenige Lehrkräfte. Jetzt sollen 35 Talentschulen an den Start gehen, die dafür mit zusätzlichen personellen Ressourcen vom Land unterstützt werden. Wo sollen diese Ressourcen denn herkommen? Müssen dafür die anderen Schulen in unserem Land ihre Kontingente abgeben? Es darf nicht sein, dass die Talentförderung von wenigen zulasten des Talents der anderen geht. Jede Schülerin und jeder Schüler habe es verdient, dass ihre individuellen Talente gefördert werden.“

Jochen Ott:
„Jede Schule sollte eine Talentschule sein. Die Talente unserer Kinder fördern wir aber am besten durch längeres gemeinsames Lernen, die Ausweitung des Ganztags und die Einführung eines schulscharfen Sozialindexes zur gerechten Ressourcenausstattung der Schulen. Dies alles wird von dieser Landesregierung aber gegen jede wissenschaftliche Vernunft entweder nur stiefmütterlich oder gar nicht behandelt. Stattdessen verschärft sie mit ihrem Ansatz der Talentschule nur die soziale Segregation in unserem Schulsystem.“