Wie das Magazin Westpol am Sonntag (16. Januar 2022) berichtete, soll Umweltministerin Heinen-Esser den Landtag im Zusammenhang mit der Explosion in der Sonderabfallverbrennungsanlage in Leverkusen falsch über die Einleitung von giftigem Abwasser in den Rhein informiert haben. Hierzu erklärt René Schneider, umweltpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag NRW: 

„Nach annähernd sechs Monaten gesteht Ministerin Heinen-Esser, dass sie die Bürgerinnen und Bürger in NRW über die Folgen der Explosion der Sondermüllverbrennungsanlage in Leverkusen-Bürrig Ende Juli unzureichend informiert hat. Die Einleitung von Löschwasser in den Rhein blieb in den vier Berichten an den Landtag mutmaßlich trotz besseren Wissens der Ministerin unerwähnt. Das ist ein für den Industriestandort fahrlässiges Verhalten.

Wir verlangen von Ministerin Heinen-Esser in der kommenden Umweltausschusssitzung am Mittwoch, dass sie detailliert klärt, warum sie über die Risiken der Einleitung von Löschwasser nicht sachgemäß informiert hat und weshalb die Bürgerinnen und Bürger sowie der Landtag erst ein halbes Jahr nach dem Unglück über eine mögliche Gefährdung aus den Medien erfahren.

Industrieakzeptanz verlangt Transparenz. Deshalb sind sowohl Umweltministerin Heinen-Esser als auch Wirtschaftsminister Pinkwart aufgefordert, schnellstmöglich für umfassende Aufklärung zu sorgen. Es kann nicht sein, dass die Details immer nur scheibchenweise ans Licht der Öffentlichkeit kommen.“