Laut einer Vorlage des Schulministeriums für den Schulausschuss wurde von den 75 Millionen Euro, die für das Corona-Ferienprogramm eingeplant waren, nur rund 1 Million Euro abgerufen. Hierzu erklären Eva-Maria Voigt-Küppers, stellvertretende Vorsitzende, und Jochen Ott, schulpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

„Unsere Befürchtungen haben sich bewahrheitet. Nachdem bereits während der Sommerferien erste Hinweise darauf gekommen sind, dass die Kommunen von dem Ferienprogramm aus zeitlichen Gründen kaum Gebrauch machen konnten, zeigt sich das Bild nun schwarz auf weiß: Von den geplanten 75 Millionen sind 74 Millionen liegen geblieben. Das ist nicht nur peinlich für Schulministerin Gebauer, das ist vor allem für die betroffenen Kinder mehr als ärgerlich.

Die Idee des Programms war, vor allem denjenigen Schülerinnen und Schülern, die unter der Corona-Krise besonders zu leiden hatten, durch das Ferienprogramm Möglichkeiten zu geben, Lerninhalte nachzuholen. Wenn aber die Förderrichtlinien dafür erst so kurz vor den Sommerferien veröffentlicht werden, darf sich die Ministerin nicht wundern, dass das Programm zum Rohrkrepierer wird. Die Ministerin verweist darauf, dass das Programm noch bis zum Ende der Herbstferien laufe. Dann erwarten wir aber auch, dass sie jetzt alles dafür tut, dass die Mittel bis dahin auch ausgeschöpft werden. Gute Planung ist alles.“