In der heutigen Sitzung des Umweltausschusses des Landtags NRW hat Umweltministerin Heinen-Esser über die im Zusammenhang mit der Explosion in der Sonderabfallverbrennungsanlage in Leverkusen erfolgte Einleitung von Löschwasser in den Rhein informiert. Das Magazin Westpol hatte zuvor am Sonntag (16. Januar 2022) berichtet, dass Heinen-Esser bislang falsch zur Einleitung des Löschwassers informiert haben soll. Hierzu erklärt René Schneider, umweltpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

„Ministerin Heinen-Esser hat im Umweltausschuss erklärt, dass sie erst am 22. Dezember von der Einleitung von Löschwasser in den Rhein erfahren hat. Zur Explosion der Sondermüllverbrennungsanlage in Leverkusen-Bürrig, deren Folge die Einleitung war, kam es bereits Ende Juli. Noch im August behauptete Heinen-Esser nach eigenen Angaben unwissentlich, dass es nicht zu einer Einleitung kam. Wieso erfährt die Ministerin erst mehrere Monate später von einem solch schwerwiegenden Vorfall? Das Umweltministerium muss dringend aufarbeiten, warum es die Bürgerinnen und Bürger so lange nicht informieren konnte. Denn um Akzeptanz für Industrie zu erreichen, braucht es Transparenz.

Ebenso bleibt Ministerin Heinen-Esser die Antwort schuldig, warum sie nicht direkt, nachdem sie vom Einleiten des Löschwassers erfahren hat, die Öffentlichkeit informiert hat. Stattdessen hat sie nach dem 22. Dezember noch mehrere Wochen vergehen lassen, bis schließlich Westpol berichtete. Mit dieser Art der Kommunikation wird die Ministerin einem berechtigten öffentlichen Interesse nicht gerecht.“