Zur heute erschienenen Studie der Bertelsmann-Stiftung über den Lehrermangel an Grundschulen erklären Eva-Maria Voigt-Küppers, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion im Landtag NRW, und Jochen Ott, schulpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion:
Eva-Maria Voigt-Küppers: „Grundschullehrerinnen und -lehrer werden dringend benötigt. Die Attraktivität des zukünftigen Berufs ist dabei für die Berufswahl von jungen Leuten von besonderer Bedeutung. Ein erster Schritt dorthin ist aus Sicht der SPD-Fraktion die Angleichung der Einstiegsbesoldung aller Lehrämter auf A13. Damit treten wir der nicht haltbaren Ungerechtigkeit in der Bezahlung und lassen den Lehrerinnen und Lehrern die Wertschätzung zuteilwerden, die sie verdienen.  Die SPD-Fraktion wird im Februar-Plenum einen Gesetzentwurf zur Besoldungsanpassung vorlegen. Ich appelliere, angesichts der erschreckenden Zahlen der Bertelsmann-Studie zum Lehrermangel an Grundschulen, an die Landesregierung diesem Gesetzentwurf zuzustimmen. Die Besoldung ist sicher nur ein Baustein im Kampf gegen den Lehrermangel an Grundschulen, aber ein gewichtiger.“
Jochen Ott: „Angesichts der 10-semestrigen Ausbildung  von zukünftigen Lehrerinnen und Lehrern und der sich daran anschließenden zweiten Phase in der Praxis besteht heute schon höchster Zeit- und Handlungsdruck. Noch ist es kurz vor Zwölf, wenn nicht sofort gehandelt wird, brennt es lichterloh. Die Mitte-Rechts-Koalition ist in der Pflicht, sofort mehr Studienplätze für das Lehramt Primarstufe zur Verfügung zu stellen. Das Hochschulfreiheitsgesetz darf nicht dazu führen, dass die erkennbare Misere verschärft wird. Für die Qualifizierung von Quereinsteiger/-innen braucht es dringend ein verbindliches Handlungskonzept.“