Aktuell ist fast ein Viertel der IT-Stellen im nordrhein-westfälischen Landesamt für zentrale polizeiliche Dienste (LZPD) unbesetzt. Dies ergibt sich aus einem Bericht der Landesregierung, der gestern im nordrhein-westfälischen Innenausschuss diskutiert wurde. Hierzu erklärt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Sven Wolf: 

„Nach den Angaben der Landesregierung können zur Zeit 85 von rund 400 Stellen in der IT-Abteilung des Landesamts für zentrale polizeiliche Dienste (LZPD) nicht besetzt werden. Dies ist alarmierend, da immer mehr Straftaten mittels Nutzung von modernen Informationstechnologien begangen werden. Egal ob beim Kampf gegen Kindesmissbrauch, illegalen Waffenhandel, Drogenhandel oder bei der Bekämpfung von Hackerangriffen: Unsere Sicherheitsbehörden sind darauf angewiesen, mit Kriminellen technisch mithalten zu können. Dafür ist eine ausreichende Zahl von qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unerlässlich!

Die von der Landesregierung bekannt gegebenen Zahlen zeigen, dass die bisherigen Bemühungen für eine Attraktivitätssteigerung des öffentlichen Dienstes nicht ausreichend sind. Viele Fachleute im IT-Bereich entscheiden sich lieber für einen Arbeitgeber in der freien Wirtschaft. Der öffentliche Dienst kann damit derzeit nicht konkurrieren, insofern hat auch die Polizei hier das Nachsehen. Die Landesregierung hat es in den vergangenen Jahren versäumt hier ausreichend gegenzusteuern! Ihr aktuell im Landtag diskutierter Entwurf für ein „Gesetz zur Steigerung der Attraktivität des öffentlichen Dienstes in Nordrhein-Westfalen“ ist unzureichend.”