Zu der heute eingereichten Beantragung einer gemeinsamen Sondersitzung des Innen- und Rechtsausschusses sowie des Ausschusses für Familie, Kinder und Jugend zum Fall des schweren sexuellen Kindesmissbrauchs in Münster erklären Verena Schäffer, Parlamentarische Geschäftsführerin und innenpolitische Sprecherin der GRÜNEN Fraktion NRW sowie Hartmut Ganzke, innenpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

Verena Schäffer (Bündnis90/Grüne): „Im furchtbaren Fall von schwerem sexuellen Kindesmissbrauch in Münster sind noch viele Fragen zum Handeln der verschiedenen beteiligten Behörden offen. In einer gemeinsamen Sitzung von Innen-, Rechts- und Familienausschuss wollen wir diesen Fragen themenübergreifend nachgehen. Denn wie bereits im Fall Lügde wird auch im Fall von Münster deutlich, dass die Zusammenarbeit und der Austausch von unterschiedlichen Behörden von hoher Relevanz ist. Wir haben daher für die parlamentarische Sommerpause eine Sondersitzung der drei zuständigen Ausschüsse beantragt.“

Hartmut Ganzke: „Der Fall des schweren sexuellen Kindesmissbrauchs in Münster weitet sich immer mehr aus. Die Zahl der identifizierten Opfer hat sich von ursprünglich drei auf sechs erhöht und auch die Zahl der Tatverdächtigen ist auf 18 angestiegen. Bisher hat sich die Landesregierung aber um jede politische Bewertung dieses dramatischen Falls herumgedrückt. Sie muss dazu jetzt endlich Stellung beziehen und die offenen Fragen beantworten. In der Sondersitzung geben wir Ihnen dazu Gelegenheit.“