Am Sonntag, 29. September, jährt sich der Tod von Amad A. zum ersten Mal. Zum Todestag erklärt Sven Wolf, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

„Für die SPD-Landtagsfraktion in Nordrhein-Westfalen ist dieses Datum ein Tag der Trauer und des Mitgefühls. Unsere Gedanken gelten in erster Linie seiner Familie.

Der junge Syrer verstarb nach zwölf Tagen verzweifelten Ringens engagierter Ärztinnen und Ärzte um sein Leben an schwersten Brandverletzungen, die er in der Justizvollzugsanstalt Kleve erlitten hat. Dort war er über zwei Monaten lang zu Unrecht inhaftiert, nachdem er am 6. Juli 2018 in Geldern von der Polizei festgenommen wurde. Grundlage der fälschlichen Inhaftierung sollen zwei Haftbefehle der Staatsanwaltschaft Hamburg gewesen sein, die sich in Wahrheit auf einen dunkelhäutigen Malier bezogen.

Die Aufklärung der Umstände des Todes des damals 26 Jahre alten Syrers, der vor Krieg und Gewalt in Deutschland Schutz suchte, ist von höchster Wichtigkeit. Damit sich eine solche Tragödie nie wieder in NRW abspielt, hat der Parlamentarische Untersuchungsausschuss ,Kleve‘ seit Dezember letzten Jahres seine Arbeit aufgenommen. Der Ausschuss soll, von der rechtswidrigen Inhaftierung bis hin zum Brand und seinen tragischen Folgen, eine lückenlose Aufklärung des Falls garantieren.“