Der Aufsichtsrat von Continental hat heute die Schließungspläne des Konzerns bestätigt. Hierzu erklärt Thomas Kutschaty, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

„Das ist eine erschreckende Nachricht, die mich sehr wütend macht. Ein nach unserem Kenntnisstand rentables Werk in Aachen mit seinen 1.800 Beschäftigten zu schließen, ist an Rücksichtlosigkeit und Verantwortungslosigkeit nicht zu überbieten. Gerade in diesen für das ganze Land harten Zeiten sind die Unternehmen zu einem verantwortlichen Umgang mit der Sozialpartnerschaft aufgerufen. Sie sollten nicht im Windschatten der Krise Entscheidungen zur kalten Gewinnmaximierung gegen alle Widerstände durchdrücken. Continental aber zeichnet ein Bild von einem entfesselten Kapitalismus, das eine Beleidigung ist für jedes ehrbare und anständige Unternehmen. So wird die Soziale Marktwirtschaft zu Grabe getragen.

Die Landesregierung muss sich fragen lassen, warum sie nicht schon viel frühzeitiger Versuche unternommen hat, auf die Schließungspläne einzuwirken. Dass ein Dax-Unternehmen vor der Haustüre des Ministerpräsidenten derart respektlos agieren kann, wirft auch ein schlechtes Licht auf die Wirtschaftspolitik in diesem Land.“