Zur aktuellen schulpolitischen Debatte erklärt Jochen Ott, schulpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag NRW:
„Die schwarz-gelbe Landesregierung kündigt den Schulfrieden auf. Denn nichts anderes bedeutet der Vorschlag, Hauptschulzweige an Realschulen zur Regel zu machen (Drucksache 17/2748). CDU und FDP ignorieren damit Eltern und Schülerinnen und Schüler. Denn die haben sich längst gegen Hauptschulen und für integrierte Systeme wie Gesamtschulen und Sekundarschulen entschieden. Das zeigen überall die Anmeldezahlen. Und für die Realschulen ist dieser Vorschlag ein Schlag, denn damit wird ihnen ihr eigener Auftrag abgesprochen und sie werden zu Restschulen degradiert. Aber es wäre verharmlosend, in dieser Aktion nur eine uninspirierte Rolle rückwärts zu sehen. Vielmehr geht es darum,  um jeden Preis das mehrgliedrige Schulsystem zu erhalten und Durchlässigkeit zu verhindern. Und dafür wird der Schulkonsens anscheinend gerne geopfert.
Die Haltung der SPD in der Schulpolitik sieht anders aus. Wir wollen und wir brauchen eine Schule, die Kinder und Jugendliche auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereitet. Dazu muss der Schulkonsens verändert werden und daran arbeitet die NRW SPD seit einem Jahr intensiv mit vielen Beteiligten in Workshops und Veranstaltungen im ganzen Land. Denn wir sind sicher, wir können nicht bis zum Auslaufen des Schulkonsenses – immerhin erst 2023 – warten, bis wir Schule neu denken. Und der Konsens darf nicht nur zwischen den Parteien, sondern muss zwischen allen Beteiligten an den Schulen ausgehandelt werden. Wir brauchen einen neuen Schulkonsens. Einen zukunftstauglichen und mutigen Schulkonsens.“