Im Rahmen der Themenwoche “Kinder und Familien stark machen” hat die SPD-Fraktion auch einen Antrag zur Unterstützung für alleinerzeihende Mütter und Väter in NRW in das kommende Plenum eingebracht. Der Antrag schläg einen 16 Punkte umfassenden Maßnahmenkatalog vor, der vor allem in den Bereichen Zeitsouveränität, Kinderbetreuung und Berufsperspektive Verbesserungen schaffen soll. Hierzu erklärt Regina Kopp-Herr, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD Landtagsfraktion:

“Wir müssen die Lebenssituation mit der besonderen Belastung durch Erziehung der Kinder, Beruf und Haushaltsführung von alleinerziehenden Müttern und Vätern in Nordrhein-Westfalen stärker in den Blick nehmen. Viele Alleinerziehende meistern ihre alltäglichen Herausforderungen sehr gut – dieser besonderen Leistung gebührt unsere volle Wertschätzung!

In Nordrhein-Westfalen ist der Anteil der Familienform, in der ein Elternteil die Kinder allein erzieht weiter gestiegen. Im Alltag bedeutet das leider auch, dass Alleinerziehende Mütter und Väter häufig finanziell schlechter gestellt sind als Eheleute mit Kindern. Eine aktuelle Auswertung des DGB kommt zu dem Ergebnis, dass 45 Prozent der Alleinerziehenden in NRW auf den Bezug von Hartz IV angewiesen sind. Diese Spirale gilt es aufzubrechen. Politische Stellschrauben müssen hier sowohl auf Landes- als auch der Bundesebene gedreht werden, um eine Verbesserung der Lebenssituation für Alleinerziehende zu erreichen. Angefangen bei qualifizierten Beratungs- und Unterstützungsangeboten über die Verwirklichung beruflicher Perspektiven durch Teilzeit-Modelle bis hin zu ausreichenden Angeboten für eine

qualitativ hochwertige Kinderbetreuung — all diese Maßnahmen müssen durch den Blick der Alleinerziehenden betrachtet werden. Eine Möglichkeit, um eine Entlastung bei der Vereinbarkeit zwischen Familien- und Erwerbsleben alleinerziehender Eltern zu schaffen, könnte die Einführung eines Gutscheinsystems für haushaltsnahe Dienstleistungen sein. Damit können Alleinerziehende in regelmäßigen Abständen bei der Organisation des Familienalltags und des Erwerbslebens unterstützt werden und diese Zeit stärker ihren Familien widmen.”