Auf zur Krebsvorsorge

Das Motto zum Weltkrebstag lautet „Ich bin und ich werde“ und ruft zum Nachdenken über die Volkskrankheit Krebs auf. Ich bin als stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion für den Bereich Gesundheit verantwortlich und werde auch in Zukunft für die Wahrnehmung von Krebsfrüherkennungsuntersuchungen werben. Vorsorge ist das A und O – für Frauen und Männer, für Alt und Jung. Ob beim Hausarzt, bei der Gynäkologin, beim Urologen oder bei der Hautärztin: Die kostenlosen Vorsorgeuntersuchungen sind der beste Weg, um eine mögliche Erkrankung so rechtzeitig zu erkennen, dass die Behandlung deutlich erfolgreicher und schonender ist als in einem späteren Stadium. Auch ich nutze die Möglichkeit zur Vorsorge regelmäßig.


Experten schätzen, dass rund 40 Prozent der Krebserkrankungen auf die persönlichen Lebensumstände zurückzuführen sind. Jeder von uns kann daher einen kleinen Teil dazu beitragen, sich vor einer Krebserkrankung zu schützen. Und auch die Forschung macht erhebliche Fortschritte bei der Behandlung von Krebs. Seit den 1970er Jahren haben sich die Chancen für Patientinnen und Patienten deutlich verbessert, mehr als die Hälfte kann inzwischen auf eine dauerhafte Heilung hoffen.  


Dennoch ist Krebs eine einschneidende Diagnose, wir dürfen die Erkrankten daher insbesondere in dieser Corona-Pandemie nicht vergessen. Sie zählen mit ihrer Erkrankung automatisch zu den Risikopatientinnen und -patienten und erleben dadurch oftmals eine doppelte Belastung: Zum einen kämpfen sie mit einer schweren Krankheit, zum anderen müssen sie seit einem Jahr besonders darum bemüht sein, soziale Kontakte zu reduzieren. Teilweise verzögerten sich sogar Behandlungen oder Operationen, da die akute Versorgung der Corona-Infizierten Vorrang hatte. Dies ist in meinen Augen nur ein Beispiel dafür, dass die Auswirkungen dieser Pandemie noch viel weitreichender sind, als uns auf den ersten Blick bewusst ist.


Jeder Mensch, der an Krebs erkrankt, bedarf einer individuell zugeschnittenen Behandlung. Daher zeigt sich auch an diesem Beispiel, dass sich das Modell der Fallpauschalen nicht bewährt hat. Je Krankheitsfall wird ein bestimmter Geldbetrag an das behandelnde Krankenhaus überwiesen. Damit wird nur die Diagnose, nicht aber die Heilung bezahlt. Wir als SPD-Landtagsfraktion bleiben am Ball und setzen uns weiterhin für die Abschaffung dieses Systems ein.


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